Der italienische Bass Sebastian Campione wurde 1984 in München geboren. Er sammelte bereits mit acht Jahren Bühnenerfahrung im Kinderchor der Bayerischen Staatsoper und erhielt Gesangsunterricht bei Bettina Kühne und Hartmut Elbert in der Bayerischen Singakademie. 2004 studierte er an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Wolfgang Brendel Gesang. Während seiner Studienzeit wirkte er in verschiedenen Opernprojekten der Hochschule und der Bayerischen Theater Akademie August Everding mit. Zu seinen zahlreichen Partien gehören unter anderem Tolomeo in GIULIO CESARE IN EGITTO, Don Alfonso in Mozarts COSÌ FAN TUTTE, die Titelpartie in Puccinis GIANNI SCHICCHI, Colline in Puccinis LA BOHÈME und auch Partien in modernen Opern wie den Gobernador in DAS WUNDERTHEATER oder den Vater in EIN LANDARZT.
Auch außerhalb der Hochschule war Sebastian Campione sängerisch tätig. 2006 war er als Antonio und Figaro in LE NOZZE DI FIGARO, eine Produktion, die mit ihm, als Antonio, im bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde und 2007 als Selim in IL TURCO IN ITALIA in Münchens kleinstem Opernhaus in der Pasinger Fabrik zu hören. 2008 trat er unter der Schirmherrschaft des Theater Nordhausen, im Rahmen der Schlossfestspiele Sondershausen als Alidoro in LA CENERENTOLA und 2009 als Don Magnifico in der selben Oper in einem Projekt namens „Moosach macht Oper“ in München auf. Noch im selben Jahr wirkte er, im Rahmen der Sonntagskonzerte des Bayerischen Rundfunks, im Prinzregententheater in München als Zuniga in CARMEN mit.
2009 beendete er sein Studium mit dem Diplom als Opern- und Konzertsänger.
Im selben Jahr wurde Sebastian Campione ein Mitglied des Ensembles des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Dort gab er sein Debüt als Samuel in DIE PIRATEN VON PENZANZE. Zu seinen Rollen zählten unter anderem Joe in AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY, Colline, Haly in L´ITALIANA IN ALGERI, ein Eremit in DER FREISCHÜTZ, Pooh-Bah und der Mikado von Japan in DER MIKADO ODER DIE STADT TITIPU, Vater Vitalis in HEIMATLOS und Sarastro in DIE ZAUBERFLÖTE.
Von August 2012 bis 2016 war Sebastian Campione ein Mitglied des Ensembles des Deutschen Nationaltheater Weimar. Zu seinen dortigen Aufgaben zählten unter anderem Sarastro und Papageno in DIE ZAUBERFLÖTE, Osmin in DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL, Fürst Gremin in JEWGENI ONEGIN und Massimiliano in I MASNADIERI.
2014 gab Sebastian Campione bei den Bregenzer Festspielen als Khemal und Abdullah in Peter Herberts Uraufführung TRANS-MAGHREB sein Debüt. Im selben Jahr sang er den Hubert in DIE LORELEY von Max Bruch im Rahmen der Sonntagskonzerte des Bayerischen Rundfunks.
2015 wurde ihm das Rudolf-Bräuer Stipendium für außergewöhnliche sängerische Leistungen überreicht.
Seit August 2016 ist Sebastian Campione Ensemblemitglied der Oper Wuppertal, in der er unter anderem als König Treff in DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN, als Sparafucile in RIGOLETTO, als Leporello in DON GIOVANNI, als Graf Walter in LUISA MILLER, als Escamillo in CARMEN, als Dulcmara in L’ELISIR D’AMORE und als Figaro in LE NOZZE DI FIGARO zu erleben ist.
Unter anderem ist Sebastian Campione auch als Gast gefragt, wie zum Beispiel an der Staatsoperette Dresden, am Musiktheater im Revier, am Theater Münster, am Theater Erfurt, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, am Theater Bremen und am Aalto-Theater Essen.
Sebastian Campione arbeitete mit Dirigenten wie Ulf Schirmer, Oswald Salaberger, David Stahl, Marko Letonja, Stefan Klingele, Stefan Solyom, Stefan Blunier und Massimo Zanetti.